Warum wird es in Iglus warm?

Kleine Luftkammern zwischen den Eiskristallen blockieren den Transport von Wärme, ähnlich wie bei Styropor. In kalten Winternächten verhindert dies, dass die Kälte der arktischen Nacht durch die Wände hereindringt. Mit menschlicher Körperwärme und mit Bezinkochern wird zusätzlich eingeheizt, sodass sich Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ergeben. Kalt genug, dass der Schnee nicht schmilzt, aber warm genug für die Arktisbewohner.

Der Clou am Iglu ist, dass der Eingangsbereich immer geöffnet bleibt. Dabei liegt die Oberkante der Öffnung sehr niedrig, sodass die eingehende eisige Luft stets unter den aufgeheizten oberen Luftschichten bleibt. Geschlafen wird auf einem möglichst hohen Podest, so profitieren die Schläfer von den wärmeren Temperaturen. Durch den offenen Eingang ergeben sich extreme Temperaturunterschiede. Währen es am Schlafplatz nicht friert, können am Boden des Iglus durchaus -40°C herrschen. (fk)

Aus der Zeitschrift: P.M. Schneller wissen, Fragen & Antworten, Ausgabe Dezember 2017